Feuerwehren
FF Gurk
Ausrüstung:
1 Tanklöschfahrzeug
2000 – 200, Bj. 2006
1 Löschfahrzeug
Bj. 2020
1 Anhänger
Bj 2009
Historische Fahrzeuge:
Opel Blitz Bj. 1958
Pferdewagen mit Motorspritze
Bj. 1920
Kontakt:
Kdt. OBI Ralph Nott, 0676/6227990
Kdt.Stv. BI Karl-Werner Kronlechner, 0664/4107819
E-Mail: feuerwehr-gurk@aon.at
Geschichte
Bereits 1878 entstand in Gurk eine Feuerwehr. Unter den Gründungsmitgliedern waren auch die wirtschaftlich führenden Leute des Marktes. Erster Gurker Feuerwehrhauptmann war der Kaufmann Fritz Gorton, sein Stellvertreter der Beamte Franz Erian. Zu den Aufgaben der damaligen Gurker Feuerwehr zählte die Brandverhütung während der großen Krämermärkte (Peterstag, Augustinimarkt).
Viele angereiste Händler waren in Ställen und Heuböden in Gurk untergebracht, sie mussten kontrolliert werden, damit sie keinerlei Feuer entzündeten, auch Rauchen war dort streng verboten.
In den zwanziger Jahren war der Kaufmann Josef Hohenwarter Kommandant der Gurker Wehr. 1926 konnte Hohenwarter mit seinen Kameraden einen Pferdewagen mit eingebauter Motorspritze (Förderleistung 700 l/min.) in Dienst stellen. Unter dem Kommandanten Kaufmann Hubert Moser (1928-1938) erwarb die FF Gurk ein motorisiertes Löschfahrzeug der Marke „Horch“.
Der Gastwirt Hans Gratzer war von 1938 bis 1946 Führer (Hauptmann) der Wehr, ihm folgte bis 1952 der Tischlermeister Thomas Sabitzer. Unter dem nächsten Kommandanten, dem Bäckermeister August Themel (1952-1978), wurde 1959 ein Löschfahrzeug der Marke „Opel Blitz“, ausgestattet mit einer modernen VW- Tragkraftspritze, eingeweiht. Zum 100. Gründungsfest wurde das schon 1902 erbaute Rüsthaus in der Prof.- Löw- Straße renoviert, auch das Tor wurde umgebaut, damit das 1978 erworbene Tanklöschfahrzeug (2000 l) eingestellt werden konnte.
Seit 1974 nehmen Gruppen der FF Gurk an Feuerwehren- Leistungswettbewerben teil, und mit großem Einsatz wird dafür trainiert. Bei den Bezirksleistungsbewerben wurden oft hervorragende Plätze erreicht, unter anderem 2 Bezirksmeistertitel in den Jahren 1992 und 2004 mit den Gruppenkommandanten Herbert Köstl und Norbert Gigacher. Hervorrangende Plätze wurden aber auch bei den Bundesleistungsbewerben in den Jahren 1982/83, damals mit den Gruppenkommandanten Karl Eichholzer, Manfred Elsenbaumer und Michael Tscherne, erzielt.
Von 1978 bis 1985 führte der Kraftfahrer Hubert Fabian die Wehr, von 1985 bis 2007 war der Kfz- Mechanikermeister Manfred Elsenbaumer Gurker FF- Kommandant und zugleich Abschnittskommandant für das Gurktal. Er konnte 1989 mit seinen Mannen in ein neues Rüsthaus einziehen, bei dessen Bau die Kameraden mit vielen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden mitwirkten.
1992 wurde ein Löschfahrzeug Marke „Mercedes“ (mit einer BMW- Tragkraftspritze) angekauft, der alte „Opel Blitz“ kam in den wohlverdienten Ruhestand. Gleich nach der Weihe kam das neue Gerät bei einem Waldbrand zum Einsatz. Bei dieser „Feuertaufe“ war der Festschmuck noch auf dem Fahrzeug.
Auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehren Gurk und Pisweg konnte 1994 mit der Errichtung eines Leistungsbewerbsplatzes in Gurk im Bereich des Sportplatzes begonnen werden. Die offizielle Übergabe mit Segnung erfolgte 1995. Im Feuerwehrabschnitt Gurktal ist dies derzeit der einzige Bewerbsplatz, auf dem aufgrund der geltenden Durchführungsbestimmungen Bezirksleistungsbewerbe durchgeführt werden dürfen. Das alte TLF 2000 wurde unter Kdt. Elsenbaumer und Bgm. Siegfried Kampl ersetzt. Am 30.3.2006 konnten die Firmen MAN/Steyr und Lohr das neue Tanklöschfahrzeug der FF Gurk in Klagenfurt übergeben welches bei der Jahreshauptversammlung am 31.3.2006 den Kameraden präsentiert wurde. Das Fahrzeug hat 245 PS, eine Feuerlöschkreiselpumpe der Firma Magirus (EFPH 230) und einen Wasser- und Schaummitteltank (2000l / 200l). Die Gesamtkosten betrugen ca. € 285.000,– wovon Kameradschaft € 18.000,– beisteuerte.
Am 7.12.2007 erfolgte altersbedingt die Neuwahl des Ortsfeuerwehrkommandanten. Bei dieser Wahl wurde Herr Gigacher Norbert zum Ortsfeuerwehrkommandanten gewählt. Dem bisherigen Kommandanten Manfred Elsenbaumer gilt ein besonderer Dank für die 22 jährige umsichtige Führung der Gurker Feuerwehr.
Mit 1.1.2008 wurden in die Feuerwehr Gurk erstmals 4 Frauen bzw. Mädchen aufgenommen (Trainacher Raphaela und Riegler Lisa und später Sitar Helene und Erlacher Martina). Im selben Jahr konnten aus Restmitteln des TLF-Ankaufs noch stark mit Einsatzgeräten und Ausstattungsmittel für die Ausbildung wie ein F-Anhänger, Gasmessgerät, Bergesatz, Laptop Beamer, Nebellöschgerät usw., aufgerüstet werden.
Besonderes erfreulich für unsere Wehr war die erstmalige Gründung einer Jungfeuerwehr mit 17 Kindern im Jahr 2009.
Bei der Wahl des Ortsfeuerwehrkommandanten und des Ortsfeuerwehrkommandantenstellvertreters im Mai 2009 wurde Kommandant Norbert Gigacher in seinem Amt einstimmig wiedergewählt. Zum neuen Kommandantstellvertreter wurde Hubert Nott gewählt.
Auch im Jahr 2015 wurde unser Kommando im Rahmen der Ortsfeuerwehrkommandanten und -stellvertreterwahl in ihrem Amt bestätigt.
Im Jahr 2021 traten Kommandant Gigacher und Kommandantstellvertreter Nott nicht mehr zur Wahl an und so führen seit 02.05.2021 Ralph Nott als Kommandant und Karl-Werner Kronlechner als Kommandantstellvertreter die Gurker Wehr. Ein Dank gilt Norbert Gigacher für seine 14-jährige Tätigkeit als Ortsfeuerwehrkommandant und Hubert Nott für seine 12-jährige Tätigkeit als Kommandantstellvertreter.
Am 06.05.2021 wurde unser neuer Kommandant Ralph Nott auch bei der Gemeindefeuerwehrkommandantenwahl zum Gemeindefeuerwehrkommandanten der Marktgemeinde Gurk gewählt.
Die Gurker Wehr ist heute zusätzlich mit 6 Atemschutzgeräten ausgerüstet; auch eine Funkfixstation im Rahmen des landesweiten Alarmierungssystems ist vorhanden. Auf dem Rüsthaus ist eine Sirene montiert, die auch bei Stromausfall funktioniert, dazu gibt es Personenrufgeräte für stille Alarmierungen. Auch andere technische Geräte sind vorhanden. Neben Mitteln aus der Landes- und der Gemeindekasse werden die Spenden der Bevölkerung auf dem Weg über die FF- Kameradschaftskasse für all diese Anschaffungen verwendet.
Die FF- Gurk unterzieht sich- wie die anderen Kärntner Wehren- ständigen Schulungen und ständigem Training. Aber es gab und gibt auch sehr viele Einsätze: Brände von Gebäuden (1984 fuhren die Gurker Florianijünger direkt vom Feuerwehrball zum Einsatz nach Ranitz) und von Waldstücken werden bekämpft. Bei Hochwasser werden Brücken gesichert (1972 wurde auch ein Mensch gerettet), bei Sturmschäden (wie 1993) und schweren Schneebrüchen (wie 1995) werden Straßen freigemacht. Im Jahr 2003 konnte die Wasserversorgungsanlage Gurk aufgrund der vorherrschenden Trockenheit mit ca. 269.000 l Trinkwasser versorgt werden. An 18 Einsatztagen waren hiezu 112 Trinkwassertransporte notwendig. Besonders tragisch sind Bergeeinsätze bei schweren Verkehrsunfällen. Im Jänner 2008 wurde der Ort Gurk vom Sturmtief Paula mit vielen Beschädigungen heimgesucht. Im selben Jahr wurden wir zu einer Jahrhundertüberschwemmung nach Zweinitz – Grabenig gerufen wo ein Fahrzeug mit Lenker mitgeschwemmt wurde. Besonderes Glück hatte die Wehr bei einem Brand in der Krypta im Dom zu Gurk der zum Glück rasch gelöscht wurde. Im November 2019 wurde die Marktgemeinde Gurk von einem schweren Unwetter getroffen. Als Folge trat ein 30-jähriges Hochwasser ein. Mehrere Tage war die FF Gurk hier im Einsatz. Dazu waren auch an einem Tag 14 Feuerwehren des Bezirkes St. Veit an der Glan bei uns im Einsatz. Eine große Unterstützung waren für uns auch die zahlreichen freiwilligen Helfer der Bevölkerung.
Die Wehr ist auch auf kultureller Ebene sehr aktiv. Besonders zu erwähnen ist die jährliche Veranstaltung des Gurker Peterstages und der damit verbundenen Durchführung der jährlich größten Übung des Abschnittes, der Peterstagübung, an der alle 10 Wehren teilnehmen.
Derzeit zählt die Gurker Wehr unter Kdt. Ralph Nott 36 Aktiv- und 8 Alt- und 7 Jungfeuerwehrmitglieder.
FF Pisweg
Kontakt: Kdt. OBI Wuzella Peter, 0664/3531620
Kdt.Stv. BI Wuzella Christian, 0664/3800828
E-Mail: ffpisweg@gmail.com
Die Freiwillige Feuerwehr Pisweg wurde im Jahr 1938 von Schlintl Johann gegründet. Nach dem Krieg bestand die Feuerwehr praktisch nur mehr auf dem Papier und 1960 nur mehr aus 8 Mann. Im Jahr 1960 wurde die FF-Pisweg unter dem von der Gemeinde bestellten Kommandant Janscha Gregor völlig neu aufgebaut. Der Mannschaftsstand erhöhte sich rasch auf 25 Personen. Im Jahr 1960 wurden auch die ersten 25 Uniformen angeschafft.
Geld war zu diesem Zeitpunkt freilich sehr wenig vorhanden. So verfügte die FF- Pisweg z. B. im Jahr 1961 über ein Gemeindebudget von S 8.600,–, 1963 von S 9.600,– usw. Das Budget wurde durch Auftritte einer Theatergruppe der FF-Pisweg aufgebessert
Als erste Geräte wurden 19 Krückenspritzen in diesen Jahren angeschafft, welche auf die einzelnen Ortschaften aufgeteilt wurden. Diese Krückenspritzen wurden jährlich von Kommandant Janscha zu Fuß überprüft.
1967 wurde von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt die erste Motorspritze angeschafft. 1970 wurde von der FF-St. Veit/Glan das erste Löschfahrzeug angekauft, und somit war auch die FF-Pisweg voll motorisiert.
Einen weiteren Aufschwung erlebte die FF-Pisweg unter Kommandant Franz Grießer, als in den Jahren 1985 bis 1986 das erste Rüsthaus (Zubau zum ehemaligen Gemeindeamt Pisweg) gebaut wurde und das derzeitige Löschfahrzeug „Puch Pinzgauer“ angeschafft wurde.
Im Jahr 1986 wurde auch die erste Wettkampfgruppe gebildet. Insgesamt haben bisher 5 Wettkampfgruppen an Feuerwehrleistungsbewerben teilgenommen. Es konnten insgesamt 12 Bezirksmeister- (1986, 1988, 1990, 1993, 1994, 1995, 1996, 1999, 2001, 2005, 2006 und 2014) und 15 Abschnittsmeistertitel (1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992 zweimal, 1993, 1994, 1995 zweimal, 1996, 1998, 1999, 2000) errungen werden. Bemerkenswert ist, dass die 3. Gruppe (Gkdt. Wuzella Peter) die Stufe 1, 2, 3 und 3S hintereinander gewinnen konnte. Die 3. Gruppe ist auch landesweit jene Gruppe mit den meisten Teilnahmen in der Stufe 3 S. Ein großer Erfolg für die Wehr war auch der Abschnittsbewerb in Hörzendorf-Projern im Jahr 1991, bei welchem die FF-Pisweg mit 3 Gruppen angetreten ist und die Plätze 1 bis 3 belegen konnte.
Außerdem haben 8 Kameraden der FF-Pisweg das höchste Feuerwehrleistungsabzeichen, das FLA in Gold, genannt auch die Feuerwehrmatura, errungen. Kommandant der FF-Pisweg von 1991 bis 2021 Schöffmann Johann und der seit Dezember 2007 auch Abschnittskommandant für das Gurktal ist. Seit 2021 ist OBI Peter Wuzella Kommandant der FF-Pisweg.
Da die Platzverhältnisse der FF-Pisweg äußerst knapp waren, ist die FF-Pisweg im Jahr 1991 erstmals an die Gemeinde mit dem Ersuchen um eine Erweiterung des Rüsthauses herangetreten. Nach oftmaliger Vorsprache der Gemeindevertretung bei der Landesregierung wurden für die Jahre 1996 und 1997 insgesamt 2,3 Mio. Schilling Bedarfszuweisungsmittel für die Errichtung eines neuen Rüsthauses zur Verfügung gestellt. Mit dem neuen Rüsthaus hat nun auch die FF-Pisweg für ihre Geräte und für die Mannschaftsausbildung genug Platz zur Verfügung. Somit ist die volle Einsatzkraft der Wehr gewährleistet.
Die Feuerwehr Pisweg hat insgesamt 4500 Stunden Eigenleistungen für den Rüsthausbau erbracht.
Auch verfügte die FF-Pisweg als eine von wenigen Wehren in Kärnten über eine Außenstelle in der Wimitz. Diese Löschgruppe Pisweg verfügte über ein eigenes Kleinlöschfahrzeug, eine Tragkraftspritze samt notwendigem Schlauchmaterial und eine Sirene. Diese Löschgruppe ist nicht mehr aktiv.
Im Jahr 2002 konnte das erste Tanklöschfahrzeug in der Geschichte der FF-Pisweg mit einem Tankinhalt von 1300 l seiner Bestimmung übergeben werden. Mit der Anschaffung des Tanklöschfahrzeuges ist auch die Anforderung an die FF-Pisweg rapid gestiegen. Spontan haben sich 8 Kameraden bereit erklärt, den C-Führerschein und 8 Kameraden die Atemschutzausbildung zu absolvieren, um das Tanklöschfahrzeug gemäß den gesetzlichen und technischen Vorgaben entsprechend bedienen zu können.
Das Alarmsystem wurde durch zwei weitere Funksirenen bzw. der SMS-Alarmierung verbessert. 2022 wurde ein Einsatzinformationssystem mit Einsatzmonitor im Rüsthaus installiert und neue Atemschutzhelme wurden angekauft. Im Jahr 2023 wurde die Funkfixstation im Rüsthaus erneuert und Atemschutzgeräte mit Helmfunk und Funkgeräte werden angekauft.
Auch über den Nachwuchs braucht sich die FF-Pisweg keine Sorgen zu machen, denn es ist in Planung die Jungfeuerwehr wieder neu zu gründen. Bis zum Jahr 2023 konnten 11 Jungfeuerwehrmänner in den Aktivstand übernommen werden.
Großen Wert legt die Feuerwehr Pisweg auf die Ausbildung. So werden laufend Kurse auf Bezirks- und Landesebene besucht sowie die verschiedensten Einsatzannahmen laufend geübt. Zudem sind auch 2 Kameraden der FF Pisweg im Bezirkseinsatzstab tätig. Im Katastrophenzug ist 1 Kamerad der FF Pisweg Sachgebietsleiter S4 Versorgung und 3 weitere Mitglieder sind in der Mannschaft tätig. Weiters stellt die FF Pisweg seit 2019 den Bezirkskameradschaftsführer (BI Christian Wuzella)
Aber auch auf dem kulturellen Sektor ist die Feuerwehr sehr aktiv besonders mit der Pfarrkirche Pisweg (Mag. Michael Lercher). In Gedenken an die verstorbenen Kameraden findet jedes Jahr eine Andachtsmesse statt. So wird jedes Jahr ein Sommerfest veranstaltet. Auch an den sonstigen kulturellen Veranstaltungen in Pisweg und Umgebung nimmt die FF-Pisweg laufend teil.